Madrid unterstützt die Nachhaltigkeit mit zwei Tourismus-Strategien
3 Juni, 2025Madrid hat zwei Strategien ins Leben gerufen, die auf die Stärkung eines nachhaltigeren und diversifizierteren Tourismusmodells abzielen. Der Schwerpunkt des Modells liegt auf der territorialen Umverteilung der Besucher und einer effizienteren städtischen Mobilität. Die neuen Maßnahmen sind eine Reaktion auf die anhaltende Zunahme des Tourismus in der Hauptstadt, die im Jahr 2024 mehr als 11,2 Millionen Besucher und 23,3 Millionen Übernachtungen zählte, dabei wurden internationale Einnahmen in Höhe von 16,117 Milliarden Euro registriert.
Der neue Plan zur Dezentralisierung des Tourismus umfasst in seiner ersten Phase 22 charakteristische Gebiete der Stadt, darunter Carabanchel, Usera, Salamanca und Lavapiés, zu denen in späteren Phasen neun weitere hinzukommen sollen. Unter dem Motto „Es gibt noch mehr Straßen“ (“Te faltan calles”) soll das Besuchererlebnis über die traditionellen touristischen Pfade hinaus erweitert werden, indem der Tourismus das ganze Jahr über gefördert wird und seine Vorteile auch auf andere Stadtbereiche, über das historische Zentrum hinaus, verteilt werden.
Die Initiative wird dadurch unterstützt, dass jedes Gebiet eine unterschiedliche visuelle Identität erhält. Parallel dazu schlägt die Strategie für touristische Mobilität barrierefreie und nachhaltige Transportalternativen vor, darunter Touristenbusse mit emissionsfreien Fahrzeugen, durch QR-Codes verbundene Fußgängerwege sowie Verbesserungen bei der Beschilderung und Infrastruktur. Auch Fahrzeuge wie Autorikschas werden reguliert und von Reiseveranstaltern wird mehr Transparenz gefordert. Beide Strategien zielen auf einen geordneten, integrativen und für die gesamte Stadt vorteilhaften Tourismus ab.