16.04.2024 | 20:16

Die spanischen Naturgebiete schützen sich vor der touristischen Überlastung

6 September, 2022

Viele spanische Reiseziele, insbesondere Naturschutzgebiete oder Regionen von besonderem landschaftlichem Interesse, sehen sich aufgrund der hohen Besucherzahlen in diesem Sommer zu durchgreifenden Maßnahmen gezwungen, um negative Auswirkungen des Besucheransturms zu vermeiden. Aus diesem Grund sind an vielen Orten Besucherquoten eingeführt worden.

Dazu gehören Einschränkungen der Besucherzahlen an bestimmten Stränden; der Nutzung stark befahrener Straßen zu Orten von besonderem Interesse; der Navigation in Marinereservaten und in der Nähe von unter Naturschutz stehenden Inseln etc. Ziel ist es, langfristig einen nachhaltigen Tourismus zu erarbeiten.

Einige der zahlreichen spanischen Orte, an denen Beschränkungen eingeführt wurden, um öffentliche Nutzung und Naturschutz unter einen Hut zu bringen, sind der galizische Strand Las Catedrales, ein Naturdenkmal aus Sand und vom Meer geformten Felsen; das Naturschutzgebiet Doñana in Andalusien; der Vulkan Teide auf Teneriffa; und der Leuchtturm von Formentor auf Mallorca.

Das auf Tourismusintelligenz spezialisierte Unternehmen Vivential Value hat Tausende von Usern zu ihrer Meinung über 125 Naturschutzgebiete in Spanien befragt. Aus der Umfrage geht hervor, dass die meisten dieser Orte generell gute Bewertungen von ihren Besuchern bekommen.

Die Daten zeigen aber auch eine besorgniserregende Tendenz: einen Besucherexzess in bestimmten Naturparks, starke saisonale Konzentration, ein zunehmendes Gefühl von Überlastung der Gebiete und Mobilitätsprobleme sowie fehlenden Bürgersinn in ländlichen Gegenden. Spanien ist dabei, Lösungen für diese Probleme zu suchen.