Las Palmas de Gran Canaria – eine naturverbundene Stadt am Meer
Üppige Vegetation, vulkanische Landschaften, Wanderwege und kristallklares Wasser 21 Oktober, 2025Die Inselhauptstadt Las Palmas de Gran Canaria ist eine kosmopolitische Stadt, in der städtisches Leben und einzigartige Naturräumen aufeinandertreffen. Nur wenige Schritte vom Stadtzentrum entfernt stößt man auf Vulkanlandschaften, botanische Gärten und Wanderwege, die dem Besucher den Reichtum des Archipels vor Augen halten. Man kann die Stadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden und steht dabei immer in direktem Kontakt mit dem Meer und der Natur.
El Confital: Natur inmitten der Stadt
Das Naturgebiet El Confital auf der Halbinsel La Isleta umfasst Strandgebiete vor bergigem Hinterland und bietet geologische, historische und ethnografischen Sehenswürdigkeiten. Man kann dieses Gebiet zu Fuß vom Strand Las Canteras oder vom Stadtteil Las Coloradas aus erreichen.
In Küstennähe kann man das Meer, die bei Ebbe entstehenden Wasserbecken und den Blick auf die Stadt genießen. Wenn man dagegen den Routen durch das Gebirge folgt, gelangt man durch vulkanische Landschaften zum Höhlensystem Cueva de los Canarios, wo einst die Ureinwohner der Insel siedelten. Überreste von Bunkern und Schützengräben erinnern an die Verteidigungsfunktion des Ortes.
Vom Gipfelkreuz Cruz de El Confital aus kann man wunderbar den Sonnenuntergang beobachten.
Die Caldera de Bandama
Nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt befindet sich die Caldera de Bandama, eine kesselförmige Vertiefung, die vor etwa 5.000 Jahren durch einen Vulkanausbruch entstanden ist. Der Naturpark erstreckt sich über die Gemeinden Las Palmas de Gran Canaria, Santa Brígida und Telde und bietet zwei Wanderwege, um die Caldera zu erkunden: einen, der sie umrundet, und einen schwierigeren, über den man in ihr Inneres absteigt.
Unterwegs stößt man auf die archäologische Stätte Cuevas de los Canarios mit künstlichen Höhlen, die von den ehemaligen Bewohnern als Getreidespeicher genutzt wurden.
Über eine Straße, die sich zwischen den Weinbergen des Stadtteils Tafira Alta hindurchschlängelt, gelangt man zum Aussichtspunkt Pico de Bandama. Von hier aus hat man einen Panoramablick auf die Caldera und einen Großteil des Nordostens der Insel.
Die Schlucht Barranco del Guiniguada
Mitten in der Altstadt startet der Guiniguada-Wanderweg, eine 7,5 Kilometer lange Strecke bis zum Botanischen Garten Viera y Clavijo. Die Strecke, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden kann, führt an Bananen- und Obstplantagen, künstlichen Höhlen aus vorspanischer Zeit und alten Wasserbauwerken wie Mühlen, Bewässerungsgräben und Terrassenfeldern vorbei.
In der Schlucht wachsen mehr als 20.000 Exemplare von 160 Pflanzenarten, was ihr einen bedeutenden ökologischen und kulturellen Wert verleiht.
Der Kanarische Botanische Garten Viera y Clavijo
Am Rande der Guiniguada-Schlucht liegt dieser 27 Hektar große Botanische Garten, ein Beispiel für die Pflanzenvielfalt des Archipels und der Makaronesischen Inseln. Er umfasst Lorbeerwälder, thermophile Wälder, kanarische Kiefernwälder und einen Garten mit 2.000 Exemplaren von Sukkulenten. Außerdem werden hier vom Aussterben bedrohte endemische Arten und Palmen aus verschiedenen Kontinenten geschützt.
An sonnigen Tagen kann man von der Steinbrücke aus die Riesenechsen Gran Canarias beobachten.
Wege direkt am Meer
Die Stadt bietet mehrere Küstenwanderwege. Einer der beliebtesten beginnt am Denkmal El Atlante und führt auf einer Strecke von 7 Kilometern am Strand Las Canteras entlang bis zur Bucht El Confital. Auf diesem Weg können Sie die Reize dieser beiden Strände genießen und mithilfe von 15 Informationstafeln und -tischen mehr über ihre Geologie, Biologie und Geschichte erfahren. Es gibt auch Anekdoten, zum Beispiel über die Dreharbeiten zu Moby Dick in diesen Gewässern.
Der Küstenweg durch die Bucht von Las Palmas verläuft über eine Promenade, die parallel zur Avenida Marítima, der Hauptverkehrsader der Stadt, am Meer verläuft.
Die Strecke, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden kann, beginnt an der Überführung Onda Atlántica neben der Markthalle Mercado del Puerto und führt über den Sanapú-Kai und den Wilson-Kai im Hafen von Las Palmas bis zum Meerespark Santa Catalina. Wenn man der Route folgt, gelangt man an den Strand Las Alcaravaneras und den Yachthafen, durchquert das historische Viertel Vegueta und geht weiter zum Fischerviertel San Cristóbal, bis die Strecke am Strand La Laja, der südlichen Grenze von Las Palmas de Gran Canaria, endet.
Der Strand Playa de Las Canteras
Las Canteras gilt als einer der besten Stadtstrände Europas. Er erstreckt sich über 3 Kilometer und wurde mit dem Gütesiegel „Q für touristische Qualität” ausgezeichnet.
Sein ruhiges Wasser verdankt er La Barra, einem über 100.000 Jahre alten Kalkriff, das parallel zu mehr als der Hälfte des Strandes verläuft und als natürlicher Wellenbrecher dient. Das Riff ist ein Ökosystem mit verschiedenen Lebensräumen und einer vielfältigen endemischen Meeresflora und -fauna.
Am Strand Las Canteras hat man jeden Tag etwas zu tun: von einem ruhigen Bad oder einem Spaziergang am Ufer bis hin zu sportlichen Aktivitäten im und außerhalb des Wassers oder Unternehmungen für die ganze Familie. Die Promenade hält ein großes Angebot an Gastronomie und Freizeitmöglichkeiten bereit. Als zusätzliche Attraktion kann man bei Sonnenuntergang oft einen Blick auf die Silhouette Teneriffas mit dem imposanten Teide am Horizont erhaschen.