Die Greater Madrid ist das größte Kulturreiseziel der Welt
24 Mai, 2022Madrid bietet seinen Besuchern ein solides und vielseitiges UNESCO-Kulturerbe. Es rundet das Angebot an erstklassigen Unterkünften und an ausgezeichneter Gastronomie ab. In zahlreichen Gaststätten kann man sich von der Qualität der regionalen Küche, die sich sehr von der deutschen unterscheidet, überzeugen. Die spanische Hauptstadt und ihre Umgebung sind der ideale Ort, um Tapas zu essen und sich zu jeder Tageszeit in das große Angebot an Freizeitmöglichkeiten zu stürzen.
Kloster San Lorenzo de El Escorial
Das große Kloster San Lorenzo de El Escorial, von der UNESCO als Welterbe anerkannt, ist als “achtes Weltwunder” bezeichnet worden. Mit seinen 4.000 Räumen ist es das größte existierende Gebäude aus Granit. Sein Bau wurde 1563 auf Anordnung von Philipp II. in Angriff genommen. Der König regierte vom Kloster aus, bis er eben dort verstarb.
Besucher können das Königszimmer mit Blick auf die herrliche Kapelle sehen. Sehenswert sind auch die Gärten und besonders die Bibliothek mit 45.000 Bänden – eine riesige Sammlung aus Magie, Esoterik und Okkultismus. Es gibt aber auch Werke zu Theologie, Hermetismus und Naturwissenschaften. Außerdem wird hier noch das offizielle Horoskop des Königs, das so genannte “Prognosticon”, aufbewahrt.
Neben der religiösen Ikonographie mit einer Sammlung aus 7.000 Reliquien zieht auch die astronomische Symbologie die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Ein Sonnenmeridian mit Tierkreiszeichen unterteil den Speisesaal des Klosters in Abschnitte entsprechend der Monate des Jahres. Und die Krypta mit Gräbern der Bourbonen und Habsburger ist ein wahres Pantheon der Könige.
Universität und Altstadt von Alcalá de Henares
Diese schöne Stadt, nur 30 Kilometer von der Hauptstadt Madrid entfernt, ist der Geburtsort von Miguel de Cervantes. Sie wurde 1998 von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Besucher schlendern über ihre Straßen und Plätze, besichtigen Museen und Denkmäler, essen in einem der vielen guten Restaurants oder genießen auf einer der vielen Terrassen die Abendstimmung.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören das Regionale Archäologiemuseum, wo man einen geführten Rundgang mitmachen kann. Wer sich in die Römerzeit zurückversetzt fühlen möchte, ist in der Casa Hippolytus und in den Ruinen von Complutum genau richtig. Auch mittelalterliche Reste findet man in dieser Stadt. Zeugen der Renaissance sind die Universität von Alcalá mit ihrem Patio Trilingüe sowie der Corral de Comedias.
Eine Replik eines Hauses aus dieser Epoche kann man auch im Geburtshaus von Cervantes sehen, heute ein Museum. Es umfasst eine Bibliothek und das Cervantes-Museum mit vielen Objekten aus seiner Zeit. Vor dem Gebäude sitzen Skulpturen von Don Quijote und Sancho Panza auf einer Bank – ein sehr beliebtes Fotomotiv.
Königlicher Palast und Gärten von Aranjuez
Der Königspalast von Aranjuez war die Frühjahrsresidenz der spanischen Königsfamilie. Er ist von wundervollen Gartenanlagen umgeben, die man besichtigen kann. Die gesamte Anlage wurde 2001 von der UNESCO zum Welterbe Kulturlandschaft erklärt. 1561 gab Philipp II. den Bau in Auftrag, wenn auch das heute existierende Gebäude aus der Zeit der Bourbonen stammt.
Die Anlage umfasst die Casa del Labrador, ein Miniaturpalast im Prinzengarten. In seinen Räumlichkeiten trifft der neoklassische Stil auf zahlreiche andere Stilrichtungen. Das Gabinete de Platino ist dabei besonders zu beachten. Die Gärten rund um den Königspalast gelten als die schönsten ihrer Zeit.
Wer Aranjuez erkunden will, sollte am besten den Zug Tren de la Fresa von Madrid aus nehmen und den Besuch in Begleitung eines offiziellen Führers machen. Diese zeigen den Besuchern die schönsten Plätze und können darüber hinaus viele interessante und kuriose Dinge aus der Geschichte erzählen. Für alle, die trotzdem lieber auf eigene Faust losziehen, gibt es Rundgänge mit Geolokalisation.
Paisaje de la Luz in Madrid
Die Stadt Madrid selbst steht auf der Liste des Welterbes der UNESCO, die Stätten von außergewöhnlichem universellem Wert vorbehalten ist. Im Jahr 2019 wurde erfolgreich die Kandidatur des Paseo del Prado und des Buen Retiro präsentiert, die aufgenommen wurden und seitdem in der Kategorie Landschaft der Künste und der Wissenschaften geführt werden.
Paisaje de la Luz – die Landschaft des Lichtes – ist die erste Stätte in Madrid und die fünfte in der Region, Greater Madrid, die diese Auszeichnung erhalten hat. Auf einer Strecke von etwas mehr als einem Kilometer befinden sich 26 Kulturgüter, was diesen Ort weltweit einzigartig macht. Der Boulevard Paseo del Prado ist die erste aller städtischen Alleen in Europa.
Ein besonderes Merkmal ist die Einbindung der Wissenschaften in das Stadtbild: Im 19. Jahrhundert wurden das Kabinett und die Akademie für Naturwissenschaften - das heutige Prado-Museum-, der Königliche Botanische Garten und das Königliche Astronomische Observatorium geschaffen.
Buchenwald von Montejo
Am Fuß des Gebirgszuges der Sierra de Ayllón befindet sich der Buchenwald von Montejo, eine historische Landschaft mit Buchen, Trauben- und Pyrenäeneichen, die von der UNESCO zum Welterbe erklärt wurde. Dank seiner landschaftlichen und biologischen Vielfalt wurde dieser Ort zu einem wahren ‚Labor der Natur‘, in dem man die Auswirkungen des Klimawandels vorhersagen kann.
Besuche im Buchenwald von Montejo müssen immer im Voraus angefragt werden. Sie können nur in Begleitung von Umweltpädagogen stattfinden, sind aber kostenlos. Die schönste Zeit für einen Besuch ist der Herbst, aber auch im Sommer ist ein Rundgang im Kontakt mit der Natur ein wundervoller Plan.
Madrid, Welthauptstadt des Flamencos
Die UNESCO nahm am 16. November 2010 den Flamenco in ihre Liste des immateriellen Kulturerbes aus. Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur erkennt damit den kulturellen Wert dieser Gattung an und rückt sie in den Mittelpunkt des internationalen Interesses.
Seither ist der Flamenco offiziell als Universalkunst anerkannt, deren Hauptstadt Madrid ist. Die Stadt hält diese Kunst am Leben – dank eines großen und vielseitigen Angebotes, das weltweit seinesgleichen sucht. Besucher aus aller Welt kommen nach Madrid, um den Flamenco kennen zu lernen und ihn zu feiern.
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Tel: +34 91-272 34 00
